Zimmerpflanzen Bambus
Beschreibung
Bezeichnende Eigenschaften des Bambus
Genauso wie das Wort „Hund", das für eine allgemeine Bezeichnung für populäre Tiere ohne Anweisung auf eine konkrete Art, ist das Wort „Bambus" - eine übliche Bezeichnung für eine große Menge der Arten von immergrünen mehrjährigen Kräutern. Die botanische Klassifikation zählt sie zu der Familie der Getreidearten (Gramineae), auch gleichzeitig Poaceae. Das System, APG II (eingehender darüber lesen Sie im Artikel „Drazäne") sieht darin 7 Subfamilien, darunter auch Bambusartige (Bambusoideae). Sie zählt ca. 1200 Arten, die ihrerseits in zwei Gruppen geteilt sind: Olyreae - 21 Gattungen und Bambuseae 77 Gattungen und 9 Subgruppen.
Die Vertreter der ersten verholzen nicht. Sie haben in der Regel hohe Stengel, die sich verzweigen können. Sie tragen elegante, durchsichtige Kronen aus grasartigen Blättern (enge, gespitzte). Die Blühte beobachtet man sehr selten. Große Blumen sind rispenartig (einige Arten haben praktisch unmerkliche Blumen, denn sie sind klein und verdeckt in den Blattachseln). Die Pflanze gibt viel Kraft für die Blühte und Fruchtbildung, deswegen stirbt sie bald, entweder ganz oder nur ihr Hochteil (der Wurzelstock bleibt erhalten).
Die Bambuspflanzen sind in tropischen und subtropischen Zonen auf allen Kontinenten verbreitet, ausser (selbstverständlich) der Antarktika, aber sie sind auch fähig in ziemlich kühlen Bergzonen aushalten. Zum Beispiel in der Ostkordilleren (in Südamerika).
Chusquea aristata erhebt sich (nicht als alleinstehende, sondern als ein undurchsichtiges Gestrüpp) bis zum Schneegrenze.
Andere „Rekorde" von den Bambuspflanzen:
- der Stengel-Strohalm erhebt sich bis zu 38-40 m bei einem Durchmesser von 25-35 cm;
- relativ kurze (bis 3 m) Arten der Gattung Sasa blühen 1 Mal in 20 Jahren und sind sehr winterfest (es gibt Wäldchen sogar auf Kurilen);
- Bambusa arundinacea ist 18 m hoch und mehr, sie blüht 1 Mal in 25 Jahren, dazu aber sehr reichlich;
- Bambusa gigantea und Melocanna bacciferi blüht 1 Mal in 30 Jahren;
- Bambusa tulda auf der Indochina Halbinsel wächst in einem Monat um 22 m, aber es gibt noch ein unikales Zeugnis darüber, dass ein Exemplar von Bambus madake (Phyllostachys bambusoides) in Japan in einer Stunde um 120 cm zugewachsen hat...
Die Menschheit hat für diese Pflanzen Anwendung in vielen Gebieten gefunden.
Der Bambus ist:
- ein Werkzeug für eine lange und qualvolle Hinrichtung;
- eine Waffe (Schäfte für Alebarden, Kampfäxte, Pfahle, Lanzen, Bogen, Pfeile usw.);
- ein Lebensmittel (junge Sprosse der Pflanzen, die zu den Gattungen Bambusa, Dendrocalamus, Phyllostachys gehören, sind nicht schlechter als die gewöhnlichen Gemüsen vom Garten, und die Früchte der Pflanzen aus der Gattung Melocanna sehen wie leckere fleischige Birnen aus);
- ein Baumaterial (Wasserleitungen, Häuser, Treppen, Boote, Brücken, Flösse usw.);
- ein Rohstoff für die Herstellung vom Papier (nach chinesischer Technologie), Eimer, Radfahrrahmen (USA, Ender 19 Jahrhunderts), Hüte, Küchengebrauchsgegenstände, Schistöcke, Möbel, musikalische Instrumente, Stöcke für Essen, geflochtene Erzeugnisse (Vorhänge, Körbe, und sogar die Kleidung), Regenschirmgriffe, Spazierstöcke, Angelruten, Feldflasche für Flüssigkeiten und Schüttgut...
Die chinesischen Gärtner haben seit langem die Dekorativität vom Bambus in voller Masse eingeschätzt, den man für die Bildung eines Windschutzgürtels, einer durchsichtigen Laube, eines Wäldchen für Meditation, eines Schmuckes für den Hoff oder eine Terrasse verwenden kann. Die Europäer begannen auch viel Aufmerksamkeit und Respekt für diese „exotische Pflanzen" zu schenken, seitdem es sich erwies, dass in Zentraleuropa solche Arten wie unten folgende ohne Probleme sich akklimatisieren und leben:
- der Bambus glänzende (Sasa nitida) mit purpurnen Stämmen bis zu 3 Metern lang;
- der Bambus goldige (Arundinaria auricoma = Arundinaria viridistriata = Pleioblastus auricomus) -ist niedrig, auf den Blättern gibt es längsläufige gelbe Streifen;
- der Bambus goldstämmige (Phyllostachys aurea) wird in einem Kübel bis zu 3 m hoch wachsen, zuerst (im ersten Jahr des Lebens) ist der Stiel hellgrün, später wird er strohgelb;
- der Zwergbambus (Arundinaria pygmaea = Pleioblastus pygmaeus) ist sehr frostbeständig (wahrscheinlich dank seinem Wuchs - nur bis zum Knie eines Menschen);
- der Bambus kumasasa (Pleioblastus kumasasa = Shibataea kumasasa) -ist ein kompakter Strauch, die Zickzackstiele sind von einer Seite plattgedrückt;
- der Bambus mehrsilbige (Вambusa multiplex) ist 2-4 Meter hoch (passt ganz gut für den Kübel), hat auch eine buntblättrige Form;
- der Bambus Mjuriel mit gelben Stämmen, deren Größe ungefähr gleich ist, wie beim Bambus glänzendem;
- der Bambus niedrige (Arundinaria pumila = Pleioblastus pumilus = Sasa pumila);
- der Bambus bunte (Arundinaria fortunei = Pleioblastus variegatus) demonstriert weiße oder cremefarbene Streifen auf den Blättern, kann ein dichtes Beet von 0,7 bis zu 1 Meter hoch bilden;
- der Bambus kleinwüchsig (Arundinaria humilis = Pleioblastus humilis);
- der Bambus grau-blau (Bambusa glaucescens), dessen Höhe 0,4 Meter nicht übertrieft, infolge dessen ist er sehr gut als eine Topfkultur;
- der Bambus schwarze (Phyllostachys nigra) aus China (in zwei Jahren dunkeln die Stiele ganz, und die kräftige Grüne der Blätter ändert ihre Farbe nicht) fühlt sich besser im Süden Russlands, wie auch alle Pyllostachysse;
- der buntblättrige niedrige Bambusa fortunei aus Japan;
- noch ein sympathischer "Japaner" der Bambusa metake ...
VORSICHT! Echter Bambus hat nichts zu tun weder mit Drazäna Sandera (Dracaena sanderiana), nocht mit Drazäna duftiger (Dracaena fragrans), obwohl ihre verwurzelte Sprosse oft unter den Marken „Happy bamboo" („der Glückliche Bambus"), „Lucky Bamboo" („der Bambus des Erfolges"), „der Chinesische Bambus" oder sogar „der Baum des Glückes" verkauft werden. Seien Sie wachsam!
Die Geheimnisse einer erfolgreichen Züchtung des Bambusses
Er bevorzugt eine helle, aber verborgene Stelle, die von dem Wind geschützt ist (sowohl einem heißen, als auch einem kalten), mit ständig feuchtem (das heißt niemals austrocknendem) Boden. Es wäre gut, wenn sich im Winter dort Schnee anhäufen wird. Für eine hochgewachsene Art ist es empfehlenswert, den Platz unweit eines Wasserbeckens zu wählen.
Wenn Sie den Bambus unter dem Dach züchten werden, gewährleisten Sie ihm eine helle sonnige Beleuchtung und ein reichliches Begießen, dessen Umfang man nur in der Winterzeit verringern darf.
Die für diese Pflanze typische „Durst" (sie signalisiert darüber mit Blättereinschrumpfen) erlaubt sie nicht nur im Boden sondern auch im Wasser zu züchten. Im zweiten Fall sollen Sie das Wasser seit April bis August 2 Mal im Monat wechseln, indem Sie darin spezielle komplexe Mineraldüngemittel auflösen. Bei der Züchtung im Boden werden sie nicht benötigt.
Der Bedarf an einer hohen Luftfeuchtigkeit ist nicht zu groß, trotzdem werden die Bespritzungen mit warmem Wasser von ihm mit Vergnügen aufgenommen.
Die günstigsten Temperaturbereiche für die Pflege im Sommer sind 18-25°C, im Winter - 10-13°C.
Man soll den Bambus mit Stickstoffdünger jede 2-3 Wochen nachdüngen. Man soll auch das Substrat im Winter mit abgefallenem Laub bedecken.
Die jungen und Topfexemplare soll man jährlich umpflanzen, die erwachsene und Kürbelexemplare - 1 Mal in 2-3 Jahren.
Der Bambus vermehrt sich leicht entweder durch Strauchteilung (bei dem Umpflanzen) oder durch Steckreise (Wurzelstocksteckreise, aber einige Arten auch durch Stengelsteckreise), und durch die Samen sehr langsam. Die beste Zeit fürs Pflanzen ist Frühling (März- April). Die Erdmischung soll schwer und nahrhaft sein. Eine optimale Zusammensetzung ist folgende: lehmige Rasenerde, Blatterde, Humus, Torf, Sand (im Verhältnis 2 : 1 : 1 : 1 : 1).
Die Blühte ist noch schlecht untersucht (wegen ihrer Seltenheit), aber es wurde bemerkt:
Ein reguläres Abschneiden kann den Lebensdauern des „Lieblings" bedeutend erweitern.
Die möglichen Schwierigkeiten
Der Bambus ist geneigt, unter der Erde sehr intensiv zu wuchern, deshalb soll der Topf umfangreich sein. Wenn Sie ihn im Freien züchten, graben Sie um die Plantage ein Band vom alten Linoleum, das senkrecht steht, oder irgendwelche ähnliche Sperre ein, die einen ungestümen Vertrieb der Wurzeln nach dem ganzen Grundstück behindert.
Beim Aufenthalt in den Räumen soll die Temperatur der Umwelt im Laufe der Ruhezeit (seit Oktober bis Februar) auf keinen Fall niedriger als 5°C sinken.
Im Freien riskieren Sie nicht, "den Zögling" ohne Deckung im Winter zu lassen - er kann vom Gipfel bis zum Schneeniveau durchfrieren. Drücken Sie die Stiele zum Boden und bedecken Sie sie (es kann passieren, dass die Winterkälte ohne Schnee kommt) mit Nadelzweigen oder Spanbond.
Wenn die Blätter vergilben, sagt es über die Verletzung des Verfahrens des Begießens.
Der Bambus wird manchmal von den Tripsen angegriffen. Das sind flügellose aber garstige Insekten. Verzögern Sie nicht und verwenden Sie Insektiziden (Aktelik, Dekametrin, "Fitowerm" werden helfen).
Der Bambus symbolisiert in Indien Freundschaft, in China - Langlebigkeit, auf den Philippinen - Glück (die Bauer glauben, dass die Bambuskreuze es heranziehen, und stellen solche Kreuze auf seinen Feldern auf), in Japan - Sauberkeit.
Der Bambuswald stößt in die Atmosphäre um 35 % mehr Sauerstoffs, als ein Wald von solcher Fläche mit anderen Bäumen.
Verzichten Sie darauf nicht, vom Glück leicht zu atmen und glücklich zu leben, indem Sie Freundschaft und Sauberkeit genießen!