Zimmerpflanzen Keulenlilien

Beschreibung
Die Keulenlilie: die Pflege und Züchtung
Die Keulenlilie (Cordyline) - ist eine Gattung von mehrjährigen dekorativen Blattpflanzen. Die botanische Klassifikation hat einige Male ihre „Genealogie" geändert: von vornherein zählte sie sie zu der Lilienfamilie (Liliaceae), später zu Agavengewächsen (Agavaceae), dann mit Berücksichtigung von großer äußerlicher Ähnlichkeit mit Drazäne - zu der Drazänefamilie (Dracaenaceae), ab 2003 zur Familie Nolinoideae (Ruscaceae), und jetzt behauptet sie, dass die Gattung zu den Laxmanngewächsen (Laxmanniaceae) gehört. Nicht weniger verwirrt ist die Situation mit den Synonymen ihrer Bezeichnungen: Charlwoodia, Cohnia, Taetsia zählt man zu der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae), und früher wurden sie zu Agavengewächsen, Asteliaceae, Lomandraceae gezählt.
Die Gattung besteht aus 15 Arten, die in tropischen und subtropischen Zonen von Asien, Australien, Amerika und Afrika leben. Es gibt darin ziemlich große Bäume, zum Beispiel:
-die Cordyline apikale (Cordyline terminalis) - 2-3 Meter in der Höhe, der Stamm ist dünn, einfach oder schwachverzweigt. Der zweite offizielle Name ist - Cordyline strauchartige (Сordyline fruticosa) vermindert ihre Bedeutung. Aber der alltägliche Name - „der Baum der Könige" - erhebt sie umgekehrt;
-die Cordyline ungeteilt (Cordyline indivisa) - bis zu 7 Meter in der Höhe. Der Stamm ist nicht weitverzweigt. Die Blätter sind nur 10-12 cm breit, aber dafür 60-150 cm lang, demonstrieren dem Blick orange oder rote Zentralader;
-die Cordyline gerade, oder die Cordyline dichte (Cordyline stricta) ist ein nicht verzweigendes Bäumchen bis zu 2,5 Meter hoch. Den unteren Teil des Stammes decken in der Regel die Reste der abgestorbenen Blätter;
-die Cordyline südliche, oder die Cordyline australische (Cordyline australis), kann mit der 15-meterlangen Höhe prahlen. Der Stamm ist stark verdickt unten, und auf seinem Gipfel sind die Blätter mit dem Bündel in eine harte Krone gesammelt - solche Silhouette erinnert uns an die Palme, nicht wahr? Bei den Briten hat die Cordyline südliche die Spitznamen „die Cornwallische Palme", „die Palme der Insel Man", „die Palme von Torbey» (Cornwall, die Insel Man, Torbey -sind reale Elemente des Territoriums des Vereinigten Königreichs) bekommen. Der berühmter Kapitän James Cook (in der Wirklichkeit wurde er nicht von den australischen Ureinwohnern aufgegessen, sondern im offenen Zusammenstoß mit hawaiischen Ureinwohnern getötet) hat sie aus irgendeinem
Grunde "das Kohlenbaum" genannt.
Es gibt in der Gattung auch Sträucher und Halbsträucher, die vom Wuchs praktisch wie ein Mensch sind. Für die Zimmerbedingungen haben die Pflanzenzüchter solche Formen und Arten entwickelt, deren Höhe 60 cm nie überschreiten wird, wenn man sie auch viel düngt. Seien Sie sicher: jede Variante von „falscher Palme" kann dem Besitzer Freude und Genuß bringen - so ist ihre unverhohlene Schönheit. (Aber verwenden Sie bitte keine Mittel für Blattglanz - besser bespritzen Sie sie öfter oder wischen mit einem nassen Lappen ab).
In den Läden kann man eine erwachsene Cordyline ganz leicht fehlerhaft mit dem Schild „Drazäne" ausstatten. Damit man zu keinem Opfer dieser Verwirrung wird, soll man nur drei bezeichnende Merkmale von der Cordyline wissen:
1) die Adern auf den Blättern laufen nicht symmetrisch (bei der Drazäne - parallel);
2) die Wurzeln sind knotig und weiß (bei der Drazäne - gerade, glatte und gelb-rote);
3) die Blätter „sitzen" auf dem Stiel (bei der Drazäne - umfassen sie ganz den Stengel).
In ihrer Originalbezeichnung kann man leicht eine Verwandtschaft mit dem griechischen Wort „cordille" sehen, das „ein Knoten" bedeutet. Es existiert eine Vermutung: die Europäer wurden einst eben von den beulenähnlich angeschwollenen, dicken, fleischigen Wurzeln, die einige Arten von der Cordylie haben, entzückt?
Sie wächst im Raum ziemlich lang (und blüht selten), dafür kann sie sehr lange leben, wenn man sie richtig pflegt.
Die Geheimnisse einer erfolgreichen Züchtung
Die Pflege für die Cordyline ist keine schwere Aufgabe aber verlangt bestimmte Kenntnisse. Sie mag helles Licht, aber erträgt keine direkten Sonnenstrahlen, deswegen soll man im Sommer lieber einen Platz neben dem östlichen oder westlichen Fenster wählen (neben dem nördlichen Fenster wird eine zusätzliche Beleuchtung nötig). Sie weigert nicht vor der künstlichen Beleuchtung im Winter (während der Ruheperiode, die ab Oktober bis Februar dauert).
Für das Begießen nimmt man das Wasser, das einige Zeit gestanden hat, mit Zimmertemperatur. Es soll regelmäßig und, was noch wichtiger ist, mäßig sein (im Sommer 1 Mal in 2-3 Tagen, im Winter - 1 Mal in 4-6 tagen). Die Wasserstagnation im Topf führt zum Blätterabfall. Aber das Übertrocken des Bodenklumpens ist auch nicht zulässig.
Die Cordyline benötigt eine hohe relative Luftfeuchtigkeit (70-75%). Die Schlussfolgerung: bespritzen Sie die Blätter (unbedingt von beiden Seiten) täglich). Und prüfen Sie, dass die Feuchtigkeit im Zentraltrichter, der von den Blätter gebildet wird, sich nicht sammelt, sonst kann der Stamm verfaulen. Das Wasser fürs Begießen und Bespritzen soll weich sein, weil das harte Wasser das Erscheinen von braunen oder weißen Flecken auf den Blättern hervorrufen kann.
Die günstigsten Temperaturbereiche für die Pflege sind gleich wie für die Drazäne: im Sommer 20-23°C, im Winter - 18-20°C (auf keinen Fall nicht niedriger als 12 C). Wie Sie sehen ist das eine warmbedürftige „Kreatur", noch dazu ist sie sehr empfindlich gegen heftige Temperaturschwingungen, hat auch Angst vor den Luftzügen (besonders in den kalten Jahreszeiten).
Die Nachdüngung erfolgt ganz einfach: ab März bis September - 2 Mal im Monat: man fügt in das Wasser fürs Begießen ein komplexes Mineraldüngemittel für dekorative Blattpflanzen.
Man pflanzt eine junge Cordyline einmal im Jahr, eine erwachsene Pflanze - in 2-3 Jahren (wenn die Wurzeln heftig aus dem Substrat herausragen). Es wird empfohlen jeden Frühling der oberen Schicht des Bodens mit einem neuen auszutauschen, der mit einer Mischung aus Algen und Dung verstärkt ist. Für die Umpflanzung bereiten Sie eine Mischung aus Rasenerde, Torf, Blatthumus und Flußsand in gleichen Teilen. (Einige Kenner meinen, dass es besser ist Torf durch Dung oder noch einen Teil der Blatterde zu ersetzen). Die Mischung soll eine schwache (pH = 5,0-6,0) oder neutrale (pH = 6,0-7,0) Säurehaltigkeit haben. Man kann kleine Stücke von der Holzkohle hinzufügen. Auf den Topfboden schütteln Sie eine Dränage - eine Schicht von Porensinter oder Kiesel 3 cm hoch.
Für die Fortpflanzung verwendet man 4 Verfahren:
1) durch die Samen (selten);
2) durch die Spitzensteckreise, die in einem kleinen Treibhaus gepflanzt werden (mit der Anwendung von Wachstumsförderer und unterer Beheizung). Man kann auch eine Dose mit Wasser verwenden, in die man ein Wachstumsförderer hinzufügt - die Wurzeln erscheinen in 3 Monaten;
3) durch die Stengelsteckreise (Teile des Stammes) 5-10 cm lang;
4) durch Spitzennebensprosse.
Die Cordyline benötigt kein Abschneiden.
Die möglichen Schwierigkeiten
Das Abfallen der unteren alten Blätter ist ein natürlicher Prozess, man soll sich keine Sorgen machen. Man kann den kahlen Stamm mit der Krone einer jungen Cordyline verdecken, die man in den gleichen Topf pflanzt. Oder verjüngen sie die alte (schneiden Sie die Spitze und verwurzeln Sie sie).
Die Blätterspritzen und -Rändern werden braun, oder vergilben und fallen ab - suchen Sie den Grund in drei Richtungen: 1) ein dauerndes Übertrocken des Bodens; 2) eine dauernde Überfeuchtung des Bodens; 3) zu trockene Luft (die relative Luftfeuchtigkeit niedriger als 60%) im Raum.
Die Blätter drehen sich zusammen und werden weich, darauf entstehen braune Flecken - zu niedrige Temperatur (unter 15 C) oder heftige Temperaturschwingungen haben Schuld daran.
Die braunen Flecken auf den Blättern können auch wegen einem mangelhaften Begießen entstehen.
Die hellen trockenen Flecken entstehen wegen Sonnenbränden.
Die Blätterränder werden schwarz - schuldig ist dürftiges Begießen oder ein Luftzug.
Wenn die Pflanze von den Spinngewebezangen, Blattläusen, Schildläusen oder Mehlwurmen angegriffen ist, bekämpfen Sie sie geschickt und erbarmungslos mit Insektiziden.