Zimmerpflanzen Peperomien

Beschreibung
Bezeichnende Merkmale der Peperomia
Die Peperomia ist eine Gattung der immergrünen grasartigen Pflanzen und Halbsträucher aus der Familie der Pfeffergewächse (Piperaceae).
Sie besteht aus einer riesigen Anzahl der Arten (ca.1000). Sie kommen in Tropen und Subtropen von Amerika und Asien vor. Sie bewohnen Bäume und umgestürzte Stämme, manchmal Felsen, aber ziehen lose Torferde im Waldschatten vor.
Sie sind kompakt (15-50 cm hoch), viele von ihnen können die Aufmerksamkeit mit schönen Blättern anfesseln, dadurch wurden sie eben unter den Liebhaber und Kenner der Zimmerpflanzen bekannt.
Einige Quellen sprechen von mehr als 6 Hunderten (!) dekorativen Arten der Peperomia, die sich voneinander ziemlich stark unterscheiden. Mit der Hilfe von nachfolgender Liste von den meist bekannten Arten versuchten wir ihre äußerliche Mannigfaltigkeit zu zeigen:
Die Peperomia samtige (Peperomia velutina) - ist eine Strauchpflanze mit herzförmigen oder verlängert-ovalen Blättern, die mit einer dunklen-oliven-grünen Färbung, samtigem Glanz und rötlichen Stengel versorgt sind;
Die Peperomia nackte (Peperomia glabella) - ist eine Ampelgraspflanze mit runterfallenden oder liegenden Stielen von rosa-grünlicher Schattierung;
Die Peperomia klusieblättrige (Peperomia clusiaefolia) trägt fleischige aber gleichzeitig ziemlich harte ovale glänzend-grüne Blätter mit einer schmalen purpurnen Kante, deren Abmessungen 15 cm Länge und 8 cm Breite erreichen. Bei der buntblättrigen Form «Variegata» gibt es eine breite, gelblich-weiße Kante, und dazu noch eine purpurne Einfassung;
Die Peperomia rötliche (Peperomia rubella) zeigt den Zuschauer feine rote Sprosse und kleine länglich-ovale Blätter, deren obere Seiten grün, und untere - rötlich sind;
Die Peperomia rundblättrige (Peperomia rotundifolia) fasziniert durch ihre liegende Sprosse und Blättchen nur 1 cm lang;
Die Peperomia kletternde (Peperomia serpens) - ist ein Gehänge mit kleinen hellgrünen Blättern auf den langen rosa-grünen Stielen. Bei der Form «Variegata» sind die Stiele fleischig und gelblich-weiß, auf hellgrünen (oder sogar milchgrünen) Blättern kann man ungleichmäßige cremefarben-weiße Streifen sehen;
Die Peperomia magnolienblättrige (Peperomia magnoliaefolia), die in Panama, auf Antillen und im Norden Südamerikas (in Kolumbien Venezuela, Guayana) vorkommt, ist durch ihre stark verzweigende fleischige Stiele der rötlichen Schattierung bekannt. Die Blätter bei der typischen Form sind glänzend glatt-grün, und bei der Form «Variegata» sind darauf weiße und gelbe Flecke gemalt, die unterschiedliche Formen haben;
Die Peperomia pereskieblättrige (Peperomia pereskiafolia) hat stumpfgerippte lange Stiele (zuerst steigende, dann liegende und verwurzelte), sehr harte dunkelgrüne Blätter, und jedes Blatt hat drei Bogenader;
Die Peperomia von Sanders (Peperomia sandersii) -ist eine Pflanze, die sehr schön ist, obwohl sie kein Stiel hat. Es sieht so aus, als ob auf jedem schildartigen (bis zu 4 cm) hell-grünen Blatt eine individuelle "Maske" angezogen wäre, die von den verschiedenen silbernen Segmenten wunderlich zusammengelegt ist;
Die Peperomia silberne (Peperomia argyreia), die auch vom Norden Südamerikas gekommen ist, hat fleischige rundlich-ovale grüne Blätter „mitgebracht", die eine Länge bis zu 12 cm haben und breite silberne Streifen zwischen Adern und lange kräftige rosa-lila Stiele. Die unteren Seiten der Blätter sind rosa-rot. Die Blütenstände ca. 10 cm lang sind den Kolben des Wegerichs ähnlich, aber sind je 2-3 Stücken auf einem Stengel gesammelt (dessen eigene Höhe 15 cm erreicht). Die Blümchen sind weiß und/oder grün;
Die Peperomia grau-silberne (Peperomia griseoargentea) demonstriert dem Blick des Beobachters grau-grüne Blätter mit einem silbernen Schicht;
Die Peperomia gefaltete (Peperomia caperata) zieht mit faltig-runzeligen schildförmigen Blättern an (die Abmessungen: bis zu 3,5 cm lang und 3 cm breit). Ihre oberen Seiten sind dunkelgrün, die Adern haben eine braune Schattierung. Die unteren Seiten sind rötlich. Und die Blumen sind schneeweiß. Bei der Form «Variegata» sind die Blätterränder hell-cremefarben;
Die Peperomia stumpfblättrige (Peperomia obtusifolia) verfügt über glänzende dunkelgrüne elliptische Blätter auf kurzen Stengel, rötliche Stiele, Blütenstände ungefähr 8 cm lang. Die Blätter der Form «Variegata» sind mit gelblich-cremefarbenen Strichen und Flecken bedeckt, und bei der Form «Aurea» verwundern uns die Blätter mit einer goldigen Mosaik;
Die Peperomia vom Phrasendrescher (Peperomia fraseri) unterscheidet sich durch weiße Blätter, die in eine Rosette gesammelt sind.
Um die Liste zu verkürzen wurde absichtlich die Information über solche Arten wie Peperomia marmorne (Peperomia marmorata), Peperomia quirlartige (Peperomia verticillata), Peperomia angenehme (Peperomia blanda), Peperomia gefleckte (Peperomia maculosa), Peperomia resedafarbige (Peperomia resedaeflora), Peperomia graue (Peperomia incana), Peperomia sich ausbreitende (Peperomia prostrata) ausgeschlossen...Man kann annehmen, das die Beiwörter in diesen Namen von sich selbst sprechen, nicht wahr?
Das Wort „Peperomia" kann man so auslegen (wenn man sich auf ihre griechische Herkunft stützt), wie „dem Pfeffer ähnlich". Viel öfter kommt eine Alltagsbezeichung „Zwergpfeffer" vor. Die Erwähnung vom Pfeffer in beiden Varianten ist dadurch bedingt, dass nach der Blüte, die im Frühling-Sommer geschieht, auf der Oberfläche der kolbenförmigen (oder ährenförmigen) Blütenstände die Früchte erscheinen, die als kleine Kugelbeeren aussehen, die bei kleinstem Anrühren abfallen können.
Die Geheimnisse einer erfolgreichen Züchtung der Peperomia
Die Beleuchtung hängt von der Art ab: die Peperomien mit dunkelgrünen Blätter können ein leichtes Schatten ertragen, und die buntblättrige Arten sind mehr lichtbedürftig. Eine universelle Lösung für den Sommer kann helles aber zerstreutes Licht mit einem unbedingten Schutz vor direkten Sonnenstrahlen sein. Im Winter soll eine künstliche Beleuchtung (während der Ruhezeit, d.h. seit Oktober bis Februar) nicht dürftig sein, sonst werden die Blätter kleiner und verlieren die Färbungsintensität.
Das Begießen soll im Sommer und Herbst mäßig sein. Vermeiden Sie totales Bodenvertrocknen (obwohl man meint, dass für die Arten mit einer üppigen Krone es für kurze Zeit nicht gefährlich wäre). Richten Sie sich nach dem Zustand der oberen Bodenschicht - sobald sie etwas trocken wird, stellen Sie der Pflanze eine neue Portion vom „Getränk" zur Verfügung. Genauso lassen Sie das Übergießen nicht zu. Im Winter wird es empfohlen warmes Wasser zu verwenden und die Abstände zwischen dem Begießen zu vergrößern. Bei den kleinblättrigen und niedrigwachsenden Arten beachten Sie sorgfältiger dessen Gleichmäßigkeit.
Die relative Luftfeuchtigkeit ist kein kritischer Faktor für die Peperomia: die für sie typische Eigenschaften von Sukkulenten erlauben ihr gut zeitweilige Trockenheit zu ertragen. im Sommer kann man manchmal die Blätter vom „Liebling" bespritzen, besonders wenn sie glatt sind. Wenn sie groß sind - wischen Sie sie mit feuchtem Schwamm ab. Im Winter bespritzt man die Blätter und die Luft um die Pflanze nicht.
Die günstigsten Temperaturbereiche für die Pflege sind im Sommer 18-25°C, im Winter - 16-20°C.
In der Periode eines aktiven Wachstums - ab März bis August - düngen Sie die Pflanze 1 Mal in 2 Wochen nach und verletzen Sie diese Regime nicht, sonst werden die Blätter bei dem Mangel an den Nährstoffen im Boden kleiner werden. Die Portion des speziellen flüssigen Düngemittels für Zimmerpflanzen soll um zweifach kleiner sein als vom Hersteller empfohlen. In der Ruheperiode verkürzen Sie die Häufigkeit der Düngungen bis zu 1 Mal im Monat.
Das Umpflanzen macht man im Frühling 1 Mal in 2 Jahren, oder noch seltener - erst dann, wenn die Wurzeln den Erdklumpen ganz umwickeln und durch die Dränageöffnung herausragen, der Wachstum verzögert und der Blätterzustand verschlechtert. Der neue Topf soll nicht zu groß sein (wählen Sie ihn nach der Größe des Wurzelsystems) und eine gute Dränage ist notwendig. Die Peperomia ist in der Regel nicht anspruchsvoll gegenüber dem Substrat. Man soll nur eine einzelne Regel kennen: die kleinblättrigen und niedrigwachsenden Arten bevorzugen lockeres Boden. Die optimale Zusammensetzung ist folgende: Blatterde, Torferde, Sand im gleichen Teilen (1:1:1). Sie können den verfaulten Kuhmist hinzufügen.
Man vermehrt die strauchartigen Sorten der Peperomia durch Spitzen- und Blattsteckreise, und die geradestehenden und ampelartigen Sorten - durch Stengelsteckreise. Bei der Temperatur von 20-25 C verwurzeln die Steckreise ganz gut sowie im Boden als auch in dem feuchten Sand und sogar im Wasser. Man kann die Fortpflanzung auch durch die Strauchteilung bei der Umpflanzung und (sehr selten) durch die Samen ausführen.
Zum Abschneiden greift man um die Strauchdichte der jungen Pflanzen zu steigern (als eine Alternative dient ein periodisches Abzwicken)
Die möglichen Schwierigkeiten
Machen Sie alles Mögliche um die Temperaturbereiche nicht zu verletzen, weil die Hitze (27°C und höher) eine negative Reaktion der Peperomien provoziert, und die Kälte (niedriger als 12°C) ertragen sie überhaupt nicht. Um die Unterkühlung zu vermeiden wählen Sie die Stelle aus, die vor den Zugwinden sicher geschützt ist. Andersfall werden die Blätter einschrumpfen, vertrocknen und die Pflanze verlassen.
Die Überfeuchtung zusammen mit einem übermäßigen Abkühlen des Substrates (besonders im Winter) löst einen vollen "Strauß" der Unannehmlichkeiten aus: die Blätter verbleichen und verwelken (und noch schlechter, sie werden schwarz und fallen ab), auf ihnen (sowie auf den Stielen) erscheinen abscheulichen Flecke, auf den unteren Seiten der Blätter - korkartige Ansätze. Das sind Symptome einer Fäulnis, sozusagen auf der Wurzel.
Die Blätter fallen unerwartet ab - suchen Sie den Grund in der Unterkühlung der Luft (wenn dieses Problem im Winter passiert) oder im Verzug des nächsten Begießens.
Sie haben es mit dem Begießen übertrieben - die Stiele können weich werden, die Blätter verlieren Tugor, werden schwarz und fallen ab.
Die Spitzen und die Ränder der Blätter werden braun - wieder hat eine Unterkühlung (oder eine plötzliche Senkung der Temperatur) der Luft Schuld.
Die Blätter sind matt und blass - der Überfluss des geraden Lichtes hat Schuld daran. Wenn auf ihnen gelbe Flecke entstanden sind, die dann braun werden - ein Sonnenbrand ist passiert.
Sie haben mit Düngern übertrieben - die Blätter können vergilben oder sich mit rostigen Flecken "schmücken".
Manchmal leiden Peperomia von Mehlwurmen.
Und in Großem und Ganzem ist es natürlich ungerecht, diese Pflanzen für eine zu wählerische und launische Pflanze zu halten.